Ein Reisebericht von Vivica von Daacke.
Nachdem ich Marrakesch schon oft als Reisende besucht habe, lebe ich von März bis Juli in dieser wunderbaren Stadt und bin jeden Tag aufs Neue fasziniert, entdecke Erstaunliches und geniesse die Einzigartigkeit dieses wunderschönen Ortes. Er ist der viel zitierte und immer wieder zutreffende Traum von 1001 Nacht, der Gauklermarkt im Zentrum und die Medina mit den vielen kleinen Ständen und Geschäften versetzen einen in eine ganz fremde Welt, die aber relativ schnell zu erreichen ist. Hier findet man die traditionellen Korbtaschen, aus Leder geflochtene Schlüsselbänder, intensiv duftende Gewürze und vieles mehr. Die Stadt ist auf der einen Seite laut, heiß, vibrierend und traditionell, auf der anderen Seite aber auch sehr modern und kleinere Oasen der Ruhe und des Genusses sind überall versteckt.
Der Stadtteil Gueliz ist auf jeden Fall einen Besuch wert, denn entgegen der Altstadt mit ihren schmalen Gassen geniesst man hier das moderne Leben und natürlich auch das der Nacht. Viele kleine unentdeckte Restaurants verwöhnen einen mit orientalischen Köstlichkeiten, neben dem bekannten „Café de la Poste“ ist mein absoluter Geheimtipp das Restaurant „le petit Cornichon“ – ein kleines, aber feines Restaurant mit fantastischen Essen und einer hervorragenden Weinauswahl. Weitere Tipps: Lunch- Nomad, Cafe de epices, Le jardin, La Famille; Dinner- Rooftop Terrasse de epices, Lo la bouche, Le jardin du Lotus. Für Yoga und Healthy food- Liebhaber ein Geheimtipp: bloomhouse Marrakech.
Falls einem das Leben in der Medina zu anstrengend sein sollte bietet Marrakesch neben dem wohl bekanntesten Hause „La Mamounia“ auch noch weitere Optionen in der Umgebung. Große Resorts wie das „Mandarin Oriental“ bieten wunderbare Rückzugsorte, in den privaten Villen und Suiten mit eigenem Pool kann man wunderbar entspannen. Auch das „Amanjena“, wie von der Aman Kette gewohnt , bietet mit seinen kleinen Villen inklusive Pool höchsten Luxus. Wenn man mit der Familie reisen möchte ist das „Fairmont Royal Palm“ das ideale Family Resort. Die Anlage ist weitläufig und der Pool äußerst beeindruckend. Und wer gerne Golf spielt ist in Marrakesch ebenfalls ideal aufgehoben, da es hier um die 13 Golfplätze mit Blick auf das Atlasgebirge gibt.
Um dem geschäftigen und natürlich auch anstrengenden Stadtleben zu entfliehen ist der „Beldi Country Club“ einer meiner Lieblingsorte und ein bisher nicht allzu bekanntes Juwel. Zwischen Olivenbäumen und Kakteen befinden sich Restaurants, Shops und Pools und man kann dort wunderbar einen herrlichen Tag verleben. Wenn man wie ich mitten in der Stadt wohnt ist es besonders schön und erholsam, diesen schönen Ort aufzusuchen.
Meine Empfehlung für die Stadt ist die „Villa des Orangers“ oder die „Riad El Fenn“, übrigens ist die Besitzerin der Riad El Fenn die Schwester von Richard Branson. Dieser hat wiederum ein kleines Schmuckstück im Atlasgebirge geschaffen, die „Kasbah Tamadot“. Die traditionelle Kasbah schmiegt sich an die Berge und der Blick ins Tal ist unfassbar schön. Sie ist luxuriös, aber trotzdem bodenständig und herzlich. Auf Wanderungen lässt sich das Gebirge wunderbar entdecken, wer es lieber gemütlicher hat plant einen Abstecher in die Agafay Wüste, um auf einem Kamel zu reiten oder eine Quad Tour zu erleben. Ein Abenteuer ist es sicherlich, in der Steinwüste zwischen Marrakesch und dem Atlasgebirge zu übernachten, im Zeltcamp „White Camel Lodge“ können Sie neben vielen besonderen Angeboten einen einmaligen Blick in den Sternenhimmel geniessen.
Als Teil einer Rundreise bietet sich Marrakesch ebenso an, denn Marokko zählt mit seiner grandiosen Vielfalt an Kunst und Kultur und seinen fantastischen Landschaften zu den schönsten Reisezielen überhaupt. Bisher habe ich nur Essaouira erkundet, was mit seiner Lage am Meer wieder ein ganz neues Kaptitel Marokkos ist.
Ich träumte von Marrakesch und erfüllte mir diesen Traum- wenn auch sicher nur auf Zeit.