Ein Reisebericht von Kirsten Bunge- Anreise nach Südafrika.
Diesmal ging es mit Condor Richtung Süden – und die neuen Neo-Maschinen fielen nicht nur durch ihre auffälligen Streifen auf, sondern überraschten auch in der Economy mit gutem Service, leckerem Essen und freundlichem Personal. In Johannesburg angekommen, ging es ganz entspannt weiter: Airlink, die beste südafrikanische Regionalfluggesellschaft, brachte uns in kurzer Zeit nach Hoedspruit. Von hier erreicht man schnell die privaten Wildreservate Timbavati, Balule und Klaserie, die sich westlich ohne Zäune an den berühmten Krüger Nationalpark anschließen.
Simbavati Hilltop Lodge – Safari mit Aussicht
Am Flughafen wartete bereits unser Fahrer von Simbavati, und nach einer 45-minütigen Fahrt durch die üppig grüne Landschaft erreichten wir die Simbavati Hilltop Lodge. Schon unterwegs sichteten wir Giraffen, Zebras, Elefanten, Wasserböcke, Impalas und Warzenschweine – ein Vorgeschmack auf das, was uns erwartete.
Unsere Zelt-Suite (Nr. 4) lag traumhaft am Wasser – ein aufgestautes Dammbecken. Unser Blick fiel auf einen afrikanischen Fischadler, der auf einem Baum thronte, Hippos, die im Wasser grunzten und Elefanten, die zum Trinken kamen. Die Suite war sehr komfortabel: Großes Terrassendeck, eigener Plungepool und ein gemütliches Tagesbett – perfekt für entspannte Stunden zwischen den Pirschfahrten.
Am Nachmittag startete unsere erste Safari: Dank unseres Trackers Vincent und unserem Guide Guitano entdeckten wir einen jungen Elefantenbullen beim Schälen von Baumrinde. Trotz des dichten, grünen Buschs fanden wir schließlich auch einen Löwen, der gemütlich unter einem Baum döste. Der Sundowner an einem großen Wasserloch war unvergesslich: untergehende Sonne, quakende Frösche und das Zwitschern der Vögel.
Am Abend versammelten sich alle Gäste am knisternden Feuer bei Gin Tonic oder Wein, um ihre Safari-Erlebnisse zu teilen. Eine wunderschöne Atmosphäre, die das Gemeinschaftsgefühl stärkte.
Am nächsten Morgen gönnten wir uns eine fantastische Full-Body-Massage – die perfekte Entspannung vor unserer Weiterreise ins nächste Camp.
Simbavati Trails Camp – Safari zu Fuß, Abenteuer für die Seele
Nur eine 40 minütige Fahrt von der Hilltop Lodge entfernt, erwartete uns das Simbavati Trails Camp, ein reines Walking-Safari-Camp. Hier gibt es nur vier Zelte – schlicht, wunderschön und perfekt für Naturverbundene. Nach einem köstlichen Lunch und etwas Entspannung am Pool ging es los: erste Walking Safari mit unseren erfahrenen Guides Martin und Clement.
Leise folgten wir ihnen durchs Buschland, lauschten den Geräuschen der Natur und lernten Spuren zu lesen. Besonders eindrucksvoll: die Begegnung mit einer Puffotter (nur akustisch!) und besonders beruhigend: die Präsenz unserer sehr erfahrenen Guides. Abenteuer und meditative Ruhe vereinten sich auf magische Weise.
Ein weiteres Highlight erwartete uns bei Rückkehr ins Zelt: In unserer Außendusche entdeckten wir bei Kerzenschein eine große Zinkbadewanne, gefüllt mit heißem Wasser und Schaum. Unter dem sternenklaren Himmel – ein unvergesslicher Moment der Entspannung.
Am nächsten Morgen wanderten wir erneut los – dieses Mal begegneten wir vor allem kleinen Tieren wie Schildkröten, Schmetterlingen und Vögeln. Anschließend genossen wir ein grandioses Frühstück mit frisch gebackenem Brot und verabschiedeten uns etwas wehmütig von dieser kleinen Camp-Familie.
Simbavati Waterside – Safari am Wasserloch
Unsere Reise führte uns weiter in die Simbavati Waterside Lodge im Klaserie Game Reserve, ideal für Paare und Familien. Während wir noch unsere Taschen auspackten, wurden wir direkt von einer großen Elefantenherde am Wasserloch begrüßt – ein echter Willkommensgruß der besonderen Art!
Mit einem Fotografen als Guide konnten wir uns viel Zeit bei Tiersichtungen lassen. Ein Löwenrudel mit drei Generationen, darunter winzige drei Monate alte Jungtiere, war das Highlight. Wir hatten das Glück, die Szene fast alleine ohne andere Pirschfahrzeuge zu beobachten.
Beim gemeinsamen Abendessen mit anderen Gästen – darunter ein amerikanisches Paar auf zweijähriger Weltreise – erlebten wir spannende Gespräche und einen intensiven Austausch über Reisen und Erlebnisse.
Simbavati Camp George – Begegnungen und Naturschutz
Am anderen Morgen nach einer frühmorgendlichen Pirschfahrt, einem köstlichen Frühstück am Wasserloch und ein paar Bahnen im 20 m langen Pool schwimmend, brachte uns ein Fahrer zum Simbavati Camp George, auch im Klaserie. Hier durften wir einen inspirierenden Abend mit dem Manager und dem Eigentümer verbringen, die sich leidenschaftlich für den Naturschutz engagieren und ein beeindruckendes Projekt namens Eco Children unterstützen.
Unser Guide Julius, der uns um 5 Uhr weckte und mit dem wir dann auf Pirschfahrt fuhren, beeindruckte durch seine respektvolle Art im Umgang mit den Tieren. Mit ihm hatten wir unglaubliches Glück: Wir entdeckten einen Leoparden, der einen frisch gerissenen Impala auf einen Baum gezogen hatte – ein faszinierendes Erlebnis. Am nächsten Morgen folgte noch eine Nashornsichtung – inklusive Kalb, die sich im tiefen Busch versteckten.
Tanda Tula Safari Camp – Luxus, Natur und Abenteuer
Zum Abschluss unserer Reise ging es zurück ins Timbavati Game Reserve, ins neu konzipierte Tanda Tula Camp. Dieses kannte ich schon von einer Reise vor ein paar Jahren, als es noch ein reines Tented Camp war. Ich war nun vom ersten Augenblick begeistert vom luxuriösen neuen Camp mit einzeln stehenden großen Suiten direkt am Flussbett, einem 20-Meter-Pool, schönen stilvollen Lounge mit Bar, Fitnessbereich und SPA. Das Hauptargument nach Tanda Tula zu gehen, ist für mich geblieben, wie vor paar Jahren: Ankommen in einer Familie, in einer entspannten Atmosphäre! So waren auch noch die meisten aus dem Team da, zum Beispiel der hervorragende Chefkoch Ryan und Pretty, die Luis Shangan beibrachte.
Ein besonderes Erlebnis war die dreistündige Buschwanderung mit unserem Guide Tristan und Tracker Korisani. Nach dem Regen stand das Gras hoch, wir schlichen lautlos durch den Busch, Tristan immer aufmerksam vor uns, lauschten Vogelwarnrufen und genossen die pure Wildnis.
Auch kulinarisch war Tanda Tula ein Genuss: morgens ein Busch-Frühstück am Flussbett, abends stilvolle Dinner unter dem Sternenhimmel – manchmal in Gesellschaft von anderen Gästen, manchmal ganz privat.
Nach zwei intensiven Nächten hieß es leider Abschied nehmen: über Hoedspruit und Johannesburg zurück nach Deutschland.
Fazit: Eine Reise, die lange nachwirkt
Nur eine Woche – aber sie war so voller Erlebnisse, Begegnungen und Eindrücke, dass sie sich viel länger anfühlte. Jede Lodge, jedes Camp hatte seinen ganz eigenen Charakter. Und wir haben wieder einmal erfahren: Eine Safari ist ein zutiefst persönliches Erlebnis, das von Atmosphäre, Guides, Mitreisenden und der wilden Natur lebt.
Eine Reise, die wir nie vergessen werden – und eine, die uns wieder daran erinnert hat, warum wir das Erleben der afrikanischen Wildnis so sehr lieben.
Unsere Safari-Woche war intensiv, voller Erlebnisse und unvergesslicher Momente. Jede Lodge, jedes Camp hatte seinen eigenen Charakter und machte deutlich, wie vielseitig Safari in Südafrika sein kann – mal spannend, mal entspannt, aber immer besonders. Und es sind die kleinen Augenblicke, die bleiben – ein Bad unter dem Sternenhimmel, die erste Sichtung von Löwenbabys und das Erleben der Natur auf Wanderungen.