Ein Reisebericht von Birgit Jørgensen.
Alentejo und Nordportugal – Jubiläumstour mit Olimar vom 13.-17. November 2022
…da hätte ich beinahe eine tolle Reise verpasst!
Am Abend vor dem geplanten Abflug bekam ich per SMS die Nachricht, dass mein Flug nach Lissabon annulliert wurde! Mit der tatkräftigen Unterstützung des langjährigen Reiseveranstalters Olimar, konnte ich am Nachmittag einen alternativen Flug nutzen und erreichte die Reisegruppe am Abend in Évora zur Besichtigung und anschließendem Abendessen im stimmungsvollen „Convento do Espinheiro“.
Am nächsten Morgen ging es per Bus in das burggekrönte Dorf Monsaraz. Dieser bezaubernde Ort mit seinen kleinen verwinkelten Gassen liegt auf einem Berg und bietet somit einen großartigen Ausblick auf den Alqueva-Stausee und die Landschaft des Alentejos. Wer schon die Toskana bereist hat und begeistert war, wird das Hinterland Portugals mit Sicherheit auch in sein Herz schließen. Das Gebiet des Alentejos bis hin nach Nordportugal bietet sich auch als Mietwagenrundreise an, die Straßen sind gut ausgebaut und nicht übermäßig befahren. Der Weg ist gesäumt von Korkeichen, Olivenbäumen, Wein- und Anbaufeldern, hügeligen Heidelandschaften, Storchennestern und vielen mittelalterlichen Burgen und Festungen, die häufig über weißen Dörfern thronen.
Für uns geht es weiter nach Estremoz. Unterwegs besuchen wir das ansprechende Weingut J.P. Ramos mit sehr guter Gastronomie und man lädt uns zur Weinprobe mit leckerem Kräuterbrot, Olivenöl und Schafskäse ein. Anschließend besichtigen wir die Weinkellerei mit unzähligen Weinfässern, die bei klassischer Musik gelagert werden. Warum das so ist … vielleicht hat es etwas mit den harmonischen Klangwellen zu tun, die den Wein besser reifen lassen. Wir genießen erneut die Landschaft des Alentejos auf unserem Rückweg nach Évora. Vor dem Abendessen erkunden wir den geschichtsträchtigen Ort, der als einer der schönsten Städte Portugals bezeichnet wird. Évora birgt das Vermächtnis aus über zwei Jahrtausenden Geschichte und unbedingt empfehlenswert ist eine Unterkunft im Zentrum der Stadt, innerhalb der imposanten Stadtmauern.
Am nächsten Morgen starten wir im Reisebus in Richtung Nordportugal und unsere 1. Station ist der kleine „Industrieort“ Sao da Madeira. Hier sind Touristen sehr willkommen- wie überall in diesem wunderbaren Land- und es gibt ein vielfältiges Besichtigungsangebot. Wir besuchen das Museu da Chapelaria (Hutmachermuseum) und das angrenzende Schuhmuseum. Weitere sehenswerte Dörfer sind auch Tomar (Kloster Convento de Christo) und die wunderschöne Universitätsstadt Coimbra. Für uns geht es weiter nach Santa Maria da Feira. Hier besichtigen wir das imposante Castelo und schauen einem einheimischen Brotbäcker über die Schulter. Wir übernachten in Vila Nova de Gaia, das sich am südlichen Ufer des Douro befindet.
Heute steht ein Ausflug in den Geopark Arouca an -hier gibt es zahlreiche Möglichkeiten für einen aktiven Familienurlaub mit Rafting, Klettern, Canyoning. Leider regnet es heute, doch wenn wir schon mal hier sind, möchten wir unbedingt die Arouca-Hängebrücke betrachten. Nach anfänglichem Zögern überquere ich mit einigen mutigen Mitreisenden die 500 Meter lange Stahlhängebrücke, die in 175 Metern Höhe über den Fluss Paiva geht – mein persönliches Highlight dieser Reise!
Nachdem wir das bedeutende Zisterzienserinnenkloster in Arouca besucht haben, geht die Fahrt weiter an die Küste nach Matoshinhos, 10 km nordwestlich von Porto. Früher eher ein ursprüngliches Fischerdorf, in dem Salz hergestellt wurde – ist Matoshinhos heute einer der wichtigste Fischereihäfen des Landes. Wir besichtigen das „Casa da Arquitetura“ und das ebenfalls architektonisch beeindruckende Kreuzfahrtterminal Porto de Leixoes. In einem landestypischen Fischrestaurant feiern wir das 50jährige Jubiläum von Olimar und lassen den Abend ausklingen.
Bevor es nun leider wieder zurück nach Hause geht, erleben wir noch auf einer 2-stündige Stadtrundfahrt Porto und ich bin so fasziniert, dass ich garantiert in diese traumhaft schöne Stadt zurückkehren werde. Die engen verwinkelten Straßen, die malerischen Häuser mit individuellen Kachelfassaden und das „stürmische Aufeinandertreffen“ des Atlantiks auf die Flussmündung des Douros haben mich sehr begeistert. Verlockend scheint mir hier auch eine Flusskreuzfahrt mit A-ROSA auf dem Doura mit Genuss & Kultur…mal sehen, wo mich die nächste Reise hinführt.
Portugal, ein Hideaway, das seinesgleichen sucht, 7000 Jahre Geschichte, ein Eldorado für Naturliebhaber, Küstenzauber der besonderen Art, kulinarische Hochgenüsse, ausgezeichnetes Traditionsbewusstsein und nicht zuletzt die tolle Gastfreundschaft, all das macht das Land ohne Schatten mit fast 3000 Sonnenstunden im Jahr zu einem wunderbaren Reiseland.