Ein Reisebericht von Katrin Augustin.
Obwohl es nun schon das vierte Mal ist, beginne ich eine gute Stunde vor dem Landeanflug gespannt auf meinem Sitz umher zu rutschen. Da, endlich, die ersten smaragdenen, hellblauen, türkisfarbenen Atolle erscheinen aus den Tiefen des Indischen Ozeans! Es ist, als halte man ein Heft von „National Geographic“ oder das wunderbare Buch „Die Welt von oben“ in der Hand.
Dann bringt uns der Schweizer Pilot der Condor sicher auf die Flughafeninsel neben Male und wir werden herzlich und sehr professionell von den Jumeirah Kollegen empfangen. Nach kurzer Wartezeit in der Jumeirah eigenen Lounge, geht es auf eine schnelle, schicke Motorjacht, vorbei an der „Hauptstadt“, geschäftigem Bootsverkehr in ca. 20 Minuten nach Jumeirah Vittaveli. Auch hier eine wunderbare Begrüßung mit einem Eis-Tee aus dem SPA und kühlen Tüchern. Body Beeru, der Trommelgesang darf nicht fehlen!
Nach kurzem Weg durch die gepflegte, sehr schöne grüne Inselmitte erreichen wir unsere luxuriöse Beachvilla. Hoher Standard, viel Platz auch zu Dritt, ein großes Außenbadezimmer mit Daybed, Schaukelliege, der L-förmige Pool umgibt die halbe Villa, wunderschön eingewachsen ist unser Strandbereich. Das Töchterchen erkundet sofort den Kidsclub und erhält gleich am ersten Tag ihr heiß ersehntes Henna-Tattoo auf den Händen. Das Team ist warmherzig, kreativ und einfach nur lieb! Das erste Bad im Meer wird schon in Knietiefe von Riffhaien begleitet. Mit der Wassersportstation unternehmen wir einen Schnorchelausflug zu einer nahegelegenen Riffkante und treffen trotz der Nähe zu Male unsere erste Schildkröte, einen größeren Hai und viele, wunderschöne bunte Riff-Bewohner. In den verschieden Restaurants werden wir aufs Köstlichste bewirtet, im „Fenesse“ serviert der französische Chef mediterrane Fusion Cuisine, im „Mu“ speisen wir köstlich mit den Füßen im Sand. Unser Morgen im Talise SPA „overwater“ läßt uns ganz schnell die lange Anreise vergessen. Viel zu schnell geht es weiter und man hat schon nach nur drei Tagen das Gefühl, der Welt entrückt zu sein.
Bestens organisiert geht es per Speed-Katamaran zurück nach Male, bis zum Weiterflug mit dem Maldivian Inlandsflug nach Kadhedoo dürfen wir umsorgt und umhegt in der Jumeirah Lounge warten und steigen gut klimatisiert in die Turboprop Maschine. Schon nach 55 entspannten Minuten landen wir mit sensationeller Grundsicht. Auch hier wieder ein „preußisch“ organisierter Transfer zum Hafen und dann per Speedboat durch das Gafu Alifuu Atoll nach Jumeirah Dhevanafushi. Plötzlich stoppen die starken Motoren abrupt, ein Schaden? Nein, die aufmerksame Crew hat Delphine gesichtet, die uns neugierig umkreisen und wieder in den Tiefen des Atolls verschwinden. Schnell taucht die kleine, fast kreisrunde Insel mit den davor gelagerten Ocean-Pearls, nicht mit der Insel verbundene, riesengroße Wasservillen, vor uns auf. Auch hier das Gefühl: man kommt zu Freunden! Wir dürfen eines der größten Island Revives beziehen, zu Dritt haben wir über 200qm Wohnfläche, unsere Tochter bezieht ein eigenes Haus und ist mächtig stolz! Die Insel ist sehr privat, jede Beachvilla hat sehr viel Privatsphäre. Der Inselrundgang ist schnell gemacht, ein wunderschönes, grünes Herz, ein weißer Traumstrand, der die Insel fast komplett umgibt, Kokospalmen und Mangroven fast bis zum Wasser. Bilderbuch- oder Apothekenkalender!? Zum Sonnenuntergang auf unseren Strandliegen gönnen wir uns ein Schlückchen Champagner, die großen Flughunde schmatzen über uns in den Palmen, nun ist es endgültig um uns geschehen, es ist zu schön um wahr zu sein. Zum Abendessen lädt der sardische Küchenchef Aldo an den Strand ins „Mumayaz“! Umstanden von Windlichtern sind für uns Tisch und Bank in den Sand gegraben, nach einem köstlichen Mahl schläft unser Kind auf der mit Kissen und Decken gepolsterten „Sandbank“ zwischen uns ein und wir genießen bei leiser Loungemusik das „3. Programm“: ein Sternenhimmel, den man in dieser Form nur nahe am Äquator sieht, umgibt uns. Man fühlt sich wie ein ganz kleiner Teil des Universums, als die ersten Sternschnuppen fallen, kann ich ein paar Tränen nicht unterdrücken!
Am nächsten Tag dürfen wir einen großen Teil des die Insel umschließenden Hausriffs mit fachkundiger Leitung um-schnorcheln. Die längere Anreise lohnt, die Korallen und ihre Bewohner sind in sehr guter Verfassung und es gibt viel zu Sehen. Am Nachmittag werden wir von einer großen, sehr entspannten Wasserschildkröte beim Schnorcheln begleitet. Auch hier brauche ich das Essen nicht im Detail zu beschreiben, es ist erstklassig, jeder individuelle Wunsch wird von Aldo und seinem Team in den 3 Restaurants erfüllt, das geht auf so einer kleinen Insel ganz wunderbar. Auch hier genießen wir im Talise SPA ein hervorragendes Treatment! Zum Abschlussabend ein Essen im Spezialitätenrestaurant „Johara“ bei den Ocean-Pearls, zum Sonnenuntergang geht es mit dem Dhoni dorthin. Uns erwartet eine sehr gute Asian-Fusion-Cuisine und ein langer Abend mit guten Gesprächen. Wir wollen nicht weg, aber das nächste Highlight wartet! Mit nun schon gewohntem „Jumeirah-Rundum-Service“ erreichen wir nach der Bootsfahrt und wieder einer knappen Stunde Inlandsflug Male.
Hier erwarten uns nun die Kollegen vom One & Only Reethi Rah mit ihrem bestens ausgestatteten Speedboat, zu erwähnen sind die hauseigenen Pfefferminzbonbons, eine große Schale frischer Äpfel, diverse süße Riegel und Getränke – diese verkürzen die rund 40 Minuten Fahrt ins Nord-Male Atoll.
Wieder ein herzlicher Empfang, diesmal sogar auf Deutsch! Unsere Tochter wird gleich von der Kids-Only Club-Chefin begrüßt und reich beschenkt. Schnell dürfen wir unsere große Beachvilla beziehen, auf sehr individuelle, liebenswürdige Weise erklärt uns Corinna unser Refugium. Fast jeder Gast erhält diese Leistung in seiner Landessprache, sogar per Inselhandy steht uns unser guter Geist 24h zur Verfügung! Bis zum Sonnenuntergang schaffen wir es, uns frisch zu machen, unsere Villa zu erkunden, den breiten weißen Strand mit Hängematte zu besuchen. Per Golfcart geht es zum Sonnenuntergangscocktail ins „Fanditha“, Chill-out-Musik, orientalisches Design, herrlich! Anschließend geht es ins „Tapasake“, größtenteils übers Wasser gebaut, dort genießen wir eine authentische japanische Küche in edlem Design. Im Licht des Restaurants ziehen unter uns nachtaktive Lemon- und Ammenhaie ihre Bahnen. Das Frühstück im Hauptrestaurant „Reethi“ sucht seinesgleichen, ein Büffet und á-la-carte Angebot in dieser Form habe ich auf der Welt noch nicht erlebt! Wir nutzen den Tag, um die Insel mit dem Fahrrad zu erkunden, 12 sichelförmige, weiße Strände, der an St. Tropez erinnernde coole Beachclub, einen parkähnlichen SPA Bereich, sogar mit Behandlungsräumen über der Lagune.
Das Highlight des Tages wird die geführte „Schnorchel-Tour“ zum Turtle Reef; eine Einweisung durch die inseleigene Meeresbiologin erfolgt vor der Ausfahrt und erklärt die extreme Bedrohung dieser wunderschönen Tiere. Dann geht es in einer kleinen Gruppe los, das Dhoni ist sehr luxuriös ausgestattet, jeder hat seinen Deckstuhl ausgekleidet mit flauschigen Handtüchern. Zweimal sind wir knapp eine Stunde im Wasser, werden dort hervorragend geführt und begleitet und hören am Turtle Reef irgendwann auf, diese faszinierenden Tiere zu zählen! Auf der Rückfahrt bleibt Zeit für Fragen und eine sehr leckere Lunch-Box, gefüllt mit Köstlichkeiten aus dem Meer und vom Land. Das zweite Abendessen genießen wir bei Live-Musik im Grünen im „Chefs-Garden“, in ungezwungener Atmosphäre gibt es frisch zubereitete Speisen. Nun heißt es schon wieder Abschied nehmen; auf der größten Yacht geht es zurück nach Male. Hier stimmt der Ausspruch „Travel in Style“! Wir genießen jede Minute an Deck dieses Designtraums in Weiß, Holz und Chrome. Herzlich werden wir von der maledivischen Crew umsorgt.
In Male nimmt uns das Team der Constance Resorts in Empfang, schnell sitzen wir im Bus zum Wasserflugzeugterminal, dort erfolgt das Check-in für unser nächstes Quartier Constance Moofushi, nach nur knapp 30 Minuten landen wir im Ari-Atoll und beziehen unsere erste Wasservilla der Reise! Das Team um den französischen GM empfängt uns aufs herzlichste mit seinen internationalen Kollegen. Von Mauritius und den Seychellen ist mir das Constance Konzept vertraut und ich liebe den natürlichen und dabei luxuriösen Stil. Die Insel ist zu unserer Zeit fest in britischer Hand und es herrscht eine völlig entspannte und ruhige Atmosphäre. Wir haben hier ein hochwertiges All-Inclusive Konzept und können nach längerem Baden schnell einen Snack an der „Totem Bar“ genießen, zum Abendessen gehen wir barfuß ins „Manta“ und lernen dort mit dem super süßen Personal Dhivehi, zum Frühstück geht es weiter und es macht viel Spaß. Heute dürfen wir das Sonnendeck unserer Villa nutzen, an unserer Treppe in die Lagune sind sehr große Papageien-, Drücker- und Falterfische zu sehen. Man kann einfach nur stundenlang auf und in das Wasser schauen. Später geht es zu einem fast physiotherapeutischen Termin in das auf Stelzen gebaute USpa. Tiefenentspannt und erfrischt lassen wir den Tag vorüberziehen. Baden in der herrlichen Lagune, sitzen mit einem kühlen Getränk im Schatten und zählen die vielen, verschieden Blautöne des Ozeans!
Mit einem Motorboot werden wir von Moofushi abgeholt und machen unsere letzte Station auf dieser so besonderen Reise auf der Schwesterinsel Constance Halaveli im Norden des Ari Atolls. Unsere Tochter wird wieder sofort in den Constance Kids Club entführt, bekommt einen exklusiven Bootsauflug zu den Korallen, wird beim Schnorcheln begleitet und darf basteln.
Ich darf mir von Laila die Insel erklären lassen, intim, ruhig, nur wenige Strandvillen schmiegen sich an den puderweisen Strand; die meisten Unterkünfte sind auf dem langen Steg, es sind die schönsten Wasservillen, die ich bisher auf den Malediven gesehen habe. Jede hat ihren eigenen 12qm großen Pool und man hat einen 24-stündigen Club Car Service, damit einem der Weg auf die Insel nicht zu lang wird. Dabei ist es gerade interessant zu laufen, große Fischschwärme ziehen unter den Häusern entlang; Adlerrochen, Doktor- und Kofferfische, so lang und groß haben wir sie in den anderen Atollen nicht gesehen. Das schöne Hausriff ist hinter den Wellenbrechern gut zu erreichen, die Wassersportstation klärt über aktuelle Strömungen auf und empfiehlt die sicherste Möglichkeit, diesen Reichtum des Ozeans zu erkunden. Da wir leider nur eine Nacht übrig haben, gibt es einen leckeren Lunch barfuß an der Bar, ein stilvolles, aber ungezwungenes Abendessen im „Meeru“. Auch hier dürfen wir das „Le SPA de Constance“ besuchen und versuchen uns nicht von den Fischen unter uns beim Treatment ablenken zu lassen. Das SPA liegt wie das Spezialitäten- Restaurant „Jing“ auf dem langen Steg.
Nach dem Abendessen verweilen wir noch auf unserer großen Terrasse, schauen in den traumhaften Sternenhimmel, spüren die weiche, warme Brise auf unserer Haut und können uns nicht vorstellen, dieses Paradies auf Zeit zu verlassen! Der nächste Morgen beginnt sehr früh, ein schnelles Frühstück im „Jahaz“ Hauptrestaurant und schon wartet unser Wasserflugzeug, welches uns schnell und sicher nach Male bringt.
Beeindruckt von den unendlich lieben Maledivern, großzügigen Gastgebern, wunderschönem Klima, beschließen wir so bald wie möglich auf diese schönen Inseln zurück zu kehren!