Die Landschaft wirkt wie gemalt- Südafrika

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Ein Reisebericht Südafrika von Antje Hauck

Mutter und Teenager-Tochter zum 1. Mal in Südafrika! Die Vorfreude auf unsere Südafrikareise im März 2025 war riesig und je näher unser Abflug rückte, desto aufgeregter wurden wir. Aber dank unserer guten Vorbereitung mit diversen Checklisten (welche Highlights gucken wir uns an, welche Aktivitäten buchen wir vorab und was packen wir ein?) hatten wir von zu Hause alles getan, was wir tun konnten, und freuten uns nun auf unser Afrika-Abenteuer.
Wir hatten schon so viel Positives über das Land gehört: die grandiose Natur, die freundlichen Menschen, die vielen Highlights von Cape Town und natürlich ein echtes Safari-Erlebnis mit ganz vielen Tieren. Es gibt so viel zu sehen und zu erleben, dass uns die Wahl wirklich nicht leichtgefallen ist.
Als Afrika-Neulinge wollten wir aber auch noch nicht selbst mit dem Mietwagen umherfahren und haben uns daher ein rundum Sorglos-Paket gebucht. D.h. wir haben uns Transfers ab/bis Flughafen vorab und einen UBER direkt vor Ort gebucht, was alles wirklich kinderleicht und somit absolut stressfrei war.
Unser KLM Flug über Amsterdam nach Kapstadt verlief wie aus dem Bilderbuch – alles pünktlich und mit freundlichem Service. In Kapstadt angekommen, erwartete uns auch schon unser Fahrer mit einem Schild mit unserem Namen drauf und fuhr uns für die ersten drei Nächte nach Franschhoek ins Weingebiet, circa 60 Minuten vom Flughafen entfernt.
Die Landschaft wirkt fast wie gemalt – die umliegenden Berge, die grünen Weinhänge, wo man hinsieht, kleine Häuschen im Kap Holländischen Stil, einfach wunderschön.
Franschhoek versprüht mit seinen kleinen Straßencafés und französischen Restaurants einen Hauch von Frankreich. Das Städtchen wurde 1688 von französischen Hugenotten gegründet und beherbergt einige der renommiertesten Weingüter Südafrikas.
Um die Umgebung ein bisschen kennenzulernen und auch die ein oder andere Weinprobe machen zu können, haben wir einen Ausflug mit der Franschhoek Wine Tram unternommen. Mit einem nostalgischen Doppeldecker-Zug oder einem kleinen Bus wird man nach einem festgelegten Fahrplan von Weingut zu Weingut gefahren, wo man immer mindestens eine Stunde (oder je nach Lust und Laune auch länger) bleiben und sich gemütlich umsehen kann. Wer möchte probiert die Weine und genießt auch andere kleine Köstlichkeiten, die überall angeboten werden. Wir hatten einen wirklich tollen Tag.
Da die Wine Tram sehr beliebt ist, empfiehlt sich eine Buchung schon etwa drei Tage im Voraus auf der entsprechenden Webseite.
Übernachtet haben wir auf dem Weingut Boschendal Farm, wo wir ein kleines Cottage mit Kamin und eigener Küche gemietet hatten. Es war ein Traum. Hier werden auch viele Aktivitäten wie Mountainbiken, Reiten (hat Spaß gemacht!), geführte Gartentouren (sehr informativ!), Picknicks und natürlich auch Weinproben (süß mit Schokolade oder herzhaft mit Käse) angeboten.
Meine Tochter und ich wurden hier sehr herzlich willkommen geheißen und haben uns rundherum wohlgefühlt.
Unsere nächste Station war dann Kapstadt. Was wir beide hier unbedingt machen wollten, war einen Blick vom Tafelberg auf die Stadt und die Umgebung zu werfen. Aber mit der Seilbahn in fünf Minuten hinaufzufahren war uns zu langweilig. Von daheim hatten wir uns daher bereits eine geführte Wanderung gebucht, den „Skeleton Gorge Trail“, die im Botanischen Garten „Kirstenbosch“ startet und hauptsächlich durch schattigen Wald über Stock, Stein und teilweise Leitern bis auf gut 1.000 Meter Höhe führt. Es war anstrengend, keine Frage, aber mit einer normal sportlichen Konstitution gut zu meistern. Wir haben etwa zwei Stunden bis nach oben gebraucht und unser Guide war super entspannt und hat Pausen eingelegt, wenn wir es gebraucht haben. „Oben“ gibt es tatsächlich große Wasserbecken/Reservoirs und einen herrlichen Sandstrand. Das konnten wir vorher auch nicht glauben, aber es stimmt tatsächlich.
Eigentlich hätten wir danach in einer Schleife wieder den Abstieg antreten sollen, aber wir haben spontan, natürlich mit Einverständnis unseres Guides, den Plan geändert und sind dann noch einmal etwa zwei Stunden über den Tafelberg bis zur Seilbahnstation auf der anderen Seite gelaufen. Das war echt super, da wir somit viel mehr vom Tafelberg und seiner tollen Vegetation mitbekommen haben. Nach einem kühlen Getränk und tausend Fotos sind wir schließlich mit der Gondel wieder nach unten gefahren.
Weitere Aktivitäten, die wir für Kapstadt sehr gut empfehlen können, sind ein (oder mehrere) Bummel über die V & A Waterfront, Shopping und leckeres Essen an allen Ecken, eine Katamaranfahrt zum Sonnenuntergang, Besuch des Two Ocean Aquariums (ebenfalls an der V & A Waterfront) und einen Spaziergang entlang der Kloof und/oder Long Street, durch den Botanischen Garten „Companys Garden“ & Bummel über den Flohmarkt am Green Market Square.
Was natürlich auch nicht fehlen darf, ist eine Fahrt entlang des Chapman‘s Peak Drive bis hinunter zum legendären Kap der guten Hoffnung (und Schlange stehen für ein Foto am berühmten Schild „Cape of Good Hope“) sowie Besuch der Pinguine am Boulders Beach. Auch hier hatten wir im Vorwege eine geführte Tour gebucht.

Nach vier spannenden Tagen in Kapstadt (wir kommen definitiv wieder 😉) haben wir uns wieder ganz unkompliziert mit UBER zum Flughafen bringen lassen und sind mit AIRLINK, einer der innerafrikanischen Fluggesellschaften, nach Hoedspruit in der Nähe des Kruger National Parks geflogen.
Unser nächstes Ziel war der landschaftlich reizvolle Blyde River Canyon, einer der größten Canyons der Welt bzw. die Panorama Route mit atemberaubenden Aussichten (wie z.B. „God’s Window“), sprudelnden Wasserfällen, Adlern, die durch die Lüfte segeln und ein reiches geschichtliches Erbe, das vom Goldrausch erzählt.
Am Eastgate Flughafen angekommen wurden wir auch schon wieder erwartet und zu unserer Unterkunft Unembeza Boutique Lodge & Spa gefahren. Hier hatten wir zwei Nächte gebucht. Die Lodge liegt in einem Grüngürtel des Hoedspruit Wildlife Estates, das das Zuhause einer Vielzahl von Wildtieren ist, die sich dort frei bewegen können. Da es aber keine gefährlichen Raubtiere wie Löwen oder Nashörner etc. gibt, kann man auch selbst zu Fuß oder auch mit dem Fahrrad die Umgebung um die Lodge herum erkunden. Wir hatten das Glück und haben 11 Giraffen beim Spaziergang gesehen, Zebras, die an uns vorbei galoppiert sind, Kudus, Nyalas und andere kleinere Antilopen. Das war ein wirklich besonderes Erlebnis, da man ja sonst die Tiere meist nur aus dem Safarifahrzeug sehen kann.
Die Panoramaroute hatten wir bereits von zu Hause aus als Ganztages-Ausflug gebucht.
Weiter ging unsere Reise abschließend in unterschiedliche, private Game Reserves vor den Toren des bekannten Kruger Nationalparks. Wir waren im Klaserie, im Timbavati und dem Balule Private Game Reserve in unterschiedlichen, tollen Lodges. Da es keine Zäune zwischen dem Kruger und den umliegenden Wildschutzgebieten gibt, können die Tiere hier frei umherstreifen und die Sichtungen sind super. Der große Vorteil der privaten Schutzgebiete ist, dass hier viel weniger Safarifahrzeuge unterwegs sind. Im Übernachtungspaket sind immer zwei Pirschfahrten pro Übernachtung eingeschlossen. Meine Tochter und ich waren schon so gespannt, welche Tiere wir alles sehen würden.
Morgens gegen 05:00 Uhr wurden wir geweckt und nach einer Tasse Tee/Kaffee und etwas Gebäck ging es dann auch schon eine halbe Stunde später los.
Wir waren wirklich Glückspilze und haben in unserer gesamten Zeit vor Ort die Big Five, also Löwe, Leopard, Elefant, Nashorn und Büffel, mehrfach sowie viele andere beeindruckende Tiere wie Wildhunde, Giraffen, Zebras, Kudu und weitere hübsche Antilopenarten sowie viele bunte Vögel gesehen. Es war ein Traum.

Nach den Morgen-Pirschfahrten erwartet einen immer ein reichliches und sehr leckeres Frühstück. Mittags gibt es ein leichtes Mittagessen und gegen 15 Uhr dann Tee/Kaffee und Kuchen bevor es gegen 16 Uhr zur nächsten Pirschfahrt geht. Die Ausfahrten dauern immer circa drei Stunden. Wirklich jedes Mal spannend, da man nie weiß, welchen Tieren man begegnen wird. Den Abschluss des Tages bildet dann ein umfangreiches, exzellentes Abendessen gefolgt von einem Absacker am Feuer.
Fazit unserer Reise: Wir sind tief beeindruckt von der Vielfalt und Herzlichkeit dieses Landes, den warmen Farben und Gerüchen, dem leckeren Essen, den freundlichen Menschen und der grandiosen Tierwelt – wir kommen definitiv wieder!