Ein Reisebericht von Vivica von Daacke.
Nach der Landung in Johannesburg begaben wir uns direkt zur Autovermietung, um unseren Mietwagen abzuholen und uns auf den Weg zum malariafreien Madikwe Game Reserve zu machen. Die Fahrt war mit 6 Stunden gut kalkuliert und die vorherige Angst, links fahren zu müssen, verging ganz schnell. Unseren Wegbeschreibungen konnte man auch sehr gut folgen. Madikwe liegt an der Grenze zu Botswana, ca. 4 Stunden von Johannesburg entfernt. In den Abendstunden kann man sogar die Lichter von Botswanas Hauptstadt Gabarone erkennen.
Sieben Lodges in sieben Nächten waren eine Herausforderung, auf die wir uns sehr freuten! Besonders auf das Erlebnis, allein mit dem Mietwagen durch die Wildreservate zu fahren, freute ich mich sehr!
Als wir bei unserer ersten Lodge – Jaci’s Lodge – ankamen, hatten wir gerade genug Zeit, das Gepäck auf die Zimmer zu bringen, bevor wir auf den offenen Safari Jeep sprangen und auf unseren ersten Game Drive fuhren. Wir hatten Glück und waren auf dieser ersten Fahrt allein ohne weitere Gäste. Auf dieser Pirschfahrt und auch am folgenden frühen Morgen sahen wir Elefanten, Nashörner, Löwen, Zebras und zahlreiche Vogelarten. Der absolute Höhepunkt waren Wildhunde! Sehr scheu, aber wir haben sie gesehen!
Von Jaci’s Lodge fuhren wir mit unserem Auto weiter durch das Game Reserve zur nächsten Lodge: der Madikwe Hills Private Game Lodge. Madikwe Hills ist eine wunderschöne Lodge, die Villen schmiegen sich an einen Berg mit einem herrlichen Blick auf eine freie Ebene mit Wasserstelle, an die den ganzen Tag über Tiere zum Trinken kommen. Wir konnten ein exquisites Mittagessen auf der Terrasse der Hauptlodge mit Blick auf das Wasserloch und eine Elefantenherde genießen. Anschließend wurden wir in unser hübsches Zimmer geführt, der Blick war atemberaubend und auch sonst stimmt alles in dieser Lodge. Uns wurde außerdem Little Madikwe gezeigt, eine große Lodge zur alleinigen Nutzung für Familien mit mehreren Zimmern und einer schönen Terrasse mit Pool. Dies ist eine tolle Möglichkeit, mit seiner Familie sehr privat auf Safari zu fahren. Am Nachmittag wurde High Tea serviert und kurz darauf ging es auch schon auf unsere erste Pirschfahrt. Das besondere an Madikwe Hills ist, dass neben unserem Guide ein „Tracker“ vorn auf dem Jeep sitzt und nach Tieren und deren Spuren Ausschau hält, so hat der Guide besonders viel Zeit, sich auf seine Gäste zu konzentrieren. Das Abendessen war sehr persönlich, alle Gäste eines Jeeps saßen um einen Tisch mit dem Guide, das Essen war außerordentlich gut und später wurde das Lagerfeuer angezündet.
Am nächsten Morgen waren wir ganz traurig, als wir in die nächste Lodge aufbrechen mussten. Als wir jedoch in der Madikwe Safari Lodge ankamen, war schon wieder alles vergessen, da wir hier besonders herzlich empfangen wurden. Die Pirschfahrt war auch hier sehr vielseitig – wir hatten das Glück, braune und gescheckte Hyänen unserer Liste hinzuzufügen. In der Lodge gab man uns das Gefühl, zu Hause zu sein und wir wurden mit einer solchen Selbstverständlichkeit aufgenommen, dass wir uns auf Anhieb wohl fühlten. Gerade für Kinder ist diese Lodge ein besonderes Erlebnis, da es eine tolle Kinderbetreuung gibt. Nach dem Frühstück am nächsten Morgen wurden wir mit Lunchpaketen versorgt (wir hatte nur eine einstündige Autofahrt vor uns) und brachen auf zur Tuningi Safari Lodge.
Wir fuhren auf die andere Seite des Madikwe Game Reserves, die sich landschaftlich sehr vom vorherigen Gebiet unterscheidet. Es ist buschiger und nicht so leicht zu durchdringen: offroad fahren ist fast unmöglich. Man hatte uns jedoch erzählt, dass die Chance, einen Leoparden zu sehen hier viel höher wäre.
In Tuningi angekommen, wurden wir direkt in unsere Lodge geführt. Nach einem sehr köstlichen Mittagessen mit Sushi und einer kurzen Verschnaufpause ging es schon auf unsere erste Pirschfahrt. Der Guide war sehr erfahren, und wir verfolgten 2 Stunden lang zwei männliche Löwen auf der Jagd. Wieder zurück in der Lodge wurden wir zu dem inzwischen zubereiteten Abendessen gebeten. Das Besondere an Tuningi ist die außerordentlich gute Kinderbetreuung und der sehr moderne Hide – ein kleines Versteck für Beobachter – das direkt neben einem Wasserloch gebaut wurde.
Am nächsten Morgen stand uns eine lange Fahrt bevor, denn wir sollten Madikwe verlassen und in den Marakele Nationalpark fahren. Nach einer vierstündigen Autofahrt erreichten wir endlich das sehr beeindruckende und elegant gestaltete Marataba Gate. In Marataba gibt es wieder verschiedene Unterkunftsmöglichkeiten, wir fuhren in die Marataba Safari Lodge. Hier ist nichts dem Zufall überlassen, die Zelte sind perfekt und stimmig gestaltet und haben eine traumhafte Lage und Aussicht. Die Hauptlodge ist auch wunderschön: es stehen Tische auf der Wiese vor dem Gebäude, wo das Mittagessen serviert wird, während ein paar Antilopen auf dem Rasen entspannt vor sich hin grasen. Für den Aufenthalt haben alle Gäste einen persönlichen Butler, der sich um alle Belange kümmert. Wir hatten das große Glück, außerdem noch das Thabametsi Treehouse zu sehen. Die Gäste übernachten hier allein in einem offenen Haus auf Stelzen mitten im Busch. Hier muss nur das Wetter mitspielen, dann ist ein tolles Erlebnis für ganz mutige Safari-Gänger garantiert. Ein weiteres Highlight ist der Sundowner auf dem Fluss. Wir hatten leider Pech, da es in Strömen regnete, aber bei gutem Wetter bestimmt ein Traum. Das Abendessen war hervorragend. Eine Dame hatte Geburtstag und die Belegschaft sang für sie und überraschte sie mit einem Kuchen! Das war sehr herzlich und persönlich. Am nächsten Morgen konnten wir uns noch die Marataba Mountain Lodge anschauen, die in die Berge hineingebaut wurde. Ein wunderbarer Rückzugsort für Paare, die die Landschaft und puren Luxus genießen wollen.
Von Marataba – meinem persönlichen Highlight auf der Reise – ging es weiter in den Welgevonden Nationalpark. Diesen erreichten wir problemlos nach einer nicht allzu langen Autofahrt.
Am Gate ließen wir unser Auto stehen und wurden von einem Guide der Makweti Safari Lodge abgeholt. In der Lodge wurden wir direkt auf unsere geräumigen Zimmer geführt. Die Leiterin der Lodge war unglaublich freundlich und herzlich. Der Blick auf die Wasserstelle war mein Highlight der Lodge, da hier enorm viele Tiere herkamen wie Kudus, Warzenschweine und Zebras, die sich zum Trinken den ganzen Tag um das Wasserloch tummelten. Die Pirschfahrten waren sehr informativ. Unser Guide war immer wieder so begeistert von all den Tieren, die wir sahen, dass er uns richtig ansteckte mit seiner Euphorie. Er baute abends einen schönen Sundowner auf und bescherte uns einen tollen Tag! Unser Guide brachte uns netterweise auch in unsere nächste und leider auch letzte Lodge, Mhondoro Game Lodge.
Das Besondere in Mhondoro ist die Familienlodge, diese ist sehr luxuriös eingerichtet, inklusive Yoga Raum und Fitnessstudio. Das Mittagessen in Mhondoro war äußerst gut und sehr stylish angerichtet. Jeder Gast erhält eine Trinkflasche für Tee, Kaffee oder Wasser, die wärmt sowie kühlt. Das Leitungswasser ist trinkbar, da Mhondoro eine eigene Kläranlage hat. Auch bauen sie ihr eigenes Gemüse und die eigenen Kräuter an, worauf sie auch sehr stolz sind. Die Pirschfahrten waren gut und wir hatten hier den schönsten Sundowner der gesamten Reise. Alles wird selbst hergestellt, sogar die Chips. Mhondoros Pool ist direkt am Wasserloch gelegen und die Elefanten kommen hierher, um aus dem Pool zu trinken, was ein besonderes Highlight für die Gäste ist. Mhondoro ist sehr modern gestaltet und wirklich innovativ.
Von Mhondoro ging es dann zurück zum Gate des Nationalparks und nach einer sehr unkomplizierten Autofahrt erreichten wir Johannesburg. Wir gaben unser Auto am Flughafen bei unserer Vermietung Bidvest ab, mit denen wir sehr zufrieden waren, das Auto war klasse und sehr komfortabel!
Sieben Lodges in sieben Nächten – ein tolles Erlebnis mit nachhaltigen Eindrücken! Unsere Afrikaexperten stellen Ihnen gerne Ihre persönliche Reise zusammen!